Der Ort Waldeck liegt am Fuß der bereits 1124 erwähnten Feste Waldeck, die 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. Der alte Markt samt Pfarrkirche St. Anna wurde 1749 durch einen Brand zerstört und um die Wallfahrtskirche St. Johann Nepomuk ein neuer Straßenmark errichtet. Mit der Verlegung der ganzen Marktgemeinde wurde die Wallfahrtskirche zur Pfarrkirche. Ein Adeliger ließ sie 1731, zwei Jahre nach der Heiligsprechung Nepomuks, erbauen und schon 1738 erweitern. Der Turm wurde erst 1821/22 errichtet. Der Saalbau ist nach Norden ausgerichtet und besitzt einen stark eingezogenen langen Chor, der außen rund und innen gerade abschließt. Das Tonnengewölbe ist gedrückt und mit Stichkappen durchsetzt. Die Wandgliederung erfolgt durch toskansiche Pilaster. Die reiche Raumdekoration erfolgte 1738. Die Deckengemälde stammen von Otto Gebhard aus Prüfening, einem Schüler der Gebrüder Asam. Die Stukkaturen sind in Rocailleform gehalten. Die prächtige Innenausstattung erfolgte 1740. Der Hochaltar mit seinem Laub- und Bandelschnitzwerk gehört zu den akanthusähnlichen Altären. Der linke Seitenaltar zeigt eine monumentale Kreuzigungsgruppe, der rechte ist der Hl. Anna geweiht. An der Rückwand der Kirche befindet sich ein Relief der Hl. Dreifaltigkeit (auch der Hl. Geist ist als Mann dargestellt) mit den 14 Nothelfern. Die Ostwand des Langhauses enthält eine Gedenkplatte aus Sandstein mit Inschrift und Wappen des Stifters von 1731.
Quelle: destination.one, zuletzt geändert am 14.05.2024