Tourenbeschreibung
Machen wir uns auf die Spurensuche an einen Ort mit wechselvoller Geschichte.
Die Tour startet am Heimat- und Bauernmuseum in Mappach und folgt der Wegemarkierung Br07 ca. 100 m entlang der Museumsstraße. Links abbiegend geht es am Waldrand bis zum westlichen Hang des Gleißenbergs. Einem schattigen Waldweg folgend, öffnet sich Wanderern ein Fernblick auf die Felder der Mappacher Höhe. An der mäßig befahrenen SAD 14 wechselst du die Fahrbahnseite und gehst am Straßenrand ca. 300 m nach rechts (Vorsicht!) bis du links in den Forstweg zum östlichen Neubäuer Forst einbiegst.
Nach kurzem Fußmarsch befindest du dich auf jener Forststraße, die im Zweiten Weltkrieg als Werkstraße für die Flugzeugmontage gedient hatte. Weiter wandernd kannst du die immer noch sichtbaren Gräben entlang des Weges, die als Kabel- und Entwässerungsgräben dienten und Reste (Betonfundamente) der Fertigungshalle erkennen. Eine Gedenktafel gibt einen geschichtlichen Überblick über ein Lager, das im Neubäuer Forst versteckt war. Als sichtbarstes Relikt steht noch das „Stromhäusl“, das wie ein Fremdkörper mitten im Wald wirkt. Doch wer genauer hinsieht, kann heute noch erkennen, dass hier für längere Zeit der Wald nicht so dicht war wie zurzeit. Nachdem das Flugzeugwerk Ende April 1945 an die US-Truppen übergeben wurde, entstand auf dem Gelände für die Flüchtlinge aus Sudetendeutschland sogar eine kleine dörfliche Infrastruktur mit Schule, Wirtshaus, Kirche und eigener Wasserversorgung. Es lohnt sich im näheren Umfeld des „Stromhäusl“ ein wenig auf Spurensuche zu gehen. Noch heute gibt es einiges aus dieser ereignisreichen Zeit zu entdecken. Weiterführende Informationen über das Waldlager erhältst du im Heimat- und Bauernmuseum Mappach - dem Ausgangspunkt dieser Wanderung.
Mit geschichtlichen Eindrücken versorgt, machst du dich auf den Rückweg. Über den Rehsteigweg geht es in Richtung Westen auf die SAD 14 zu. Dort angekommen, wechselst du wiederum die Fahrbahnseite und biegst links in den Forstweg ein. Dort erwartet dich am Karpfenteich eine gemütliche, schattige Ruhebank. Für eine ausgiebige Brotzeit mit erfrischenden Getränken bietet sich auch der Mappacher Hof, auf der anderen Straßenseite, an.
Tipp: Entlang der Strecke befinden sich kleine Infotafeln, die Wissenswertes zu kulturell-geschichtlichen Baudenkmälern oder naturhistorischen Sehenswürdigkeiten umfassen. Alle Texte der Tafeln gibt es auch als Audioguides hier.
Kontakt: Markt Bruck in der Oberpfalz | Rathausstraße 7 | 92436 Bruck in der Oberpfalz | info@bruck.eu | www.markt-bruck.de
Quelle: tourinfra.com, zuletzt geändert am 23.10.2025