Die Pfarrei wird geleitet von Pfarrer Dr. George Emeka. Die aktuellen Gottesdienste finden Sie im ausliegenden Pfarrbrief.
Unsere Pfarrkirche St. Laurentius ist dem Schutzheiligen der Ewigen Stadt des Christentums geweiht. Er war einer der strahlenden Märtyrergestalten der Kirche Roms und ist einer der meist verehrten Heiligen in aller Welt.
Den Märtyrertod erlitt er 258 n.Chr., indem man ihn auf einen glühenden Rost warf. Er hatte sich als Erzdiakon geweigert, das Kirchenvermögen an den Präfekten herauszugeben, wie es der Christenverfolger Valerian gefordert hatte.
Ein kurzer Abriss der Geschichte:
1284 erstmalige Erwähnung der Pfarrei
1428 damalige Holzkirche übersteht Feuersbrunst der Hussiten
1634 Einäscherung durch die Kosaken, nur steinerne Sakristei bleibt verschont
1730 Grundsteinlegung zum Bau der jetzigen Kirche
1733 Fertigstellung des Barockbaus
1782 Fertigstellung des Kirchturmes
Die katholische Pfarrkirche steht leicht erhöht im Ort in der unüblichen Nord-Süd-Richtung, damit sie voll auf einem Grundstück der Stadt Eger zu stehen kam. Diese Besonderheit hat seine Ursache im sog. Fraisch-Rezess: Neualbenreuth und seine Umgebung wechselten jährlich von 1591 bis 1864 als Kondominim am Laurentiustag seine Staatsangehörigkeit zwischen der Stadt Eger und dem Stift Walsdassen. Das Patronatsrecht hatte bis 1608 der Deutschorden in Eger, bis 1627 die Stadt Eger, danach der Malteserorden. Der heutige Bau wurde 1730 bis 1733 errichtet.
Das Langhaus hat eine Spiegeldecke mit Stichkappen und einen eingezogenen gerade geschlossenen Chor mit Tonnengewölbe. Die Deckengemälde im Chor entstanden 1733, über dem Chorbogen prangt das Wappen der Stadt Eger. Die Deckenfresken im Langhaus entstanden 1921. Der barocke Hochaltar, ein gemalter, sog. Blendaltar, wurde bei der letzten Renovierung wieder freigelegt. Die barocken Seitenaltäre stammen aus der 1971 abgebrochenen Kirche in Wiesent und entstanden um 1708. Die übrige Ausstattung der Kirche stammt aus der Zeit der Erbauung.
Besonders sehenswert ist die gemalte Scheinarchitektur des Hochaltars, die aus der Erbauerzeit stammt.
Das Egerer Wappen, von barockem Blattwerk umrahmt, symbolisiert die Zugehörigkeit zu Eger.
Das Deckengemälde zeigt die Patrona Bavariae, wie sie einen Engel mit weißblauer Fahne nach Neualbenreuth hinunterschickt und unter ihren Schutz stellt, ein historischer Tatbestand, da nach Abschluss des Wiener Vertrages Neualbenreuth an die bayerische Krone fiel.
Das Deckenbild im Altarraum zeigt den Kirchenpatron während seines Martyriums.
Eine Besonderheit im Langhaus sind die beiden seichten Ausbuchtungen, wo sich wohl im Anklang an die Stiftskirche Waldsassen die überlebensgroßen Statuen der abendländischen Kirchenväter und großen Kirchenlehrer Augustinus, Ambrosius, Gregor des Großen und Hieronimus befinden.
Weitere Informationen über unsere Pfarrkirche finden Sie in unserem Kirchenführer – erhältlich in der Gäste-Information Bad Neualbenreuth/Sibyllenbad.
Die „neue“ Orgel in der Pfarrkirche „St. Laurentius“
Kurz nach dem Bau unserer Pfarrkirche St. Laurentius (1733) wurde während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in ihr die erste Orgel mit mechanischer Technik installiert. Um das Jahr 1910 erneuerte man das komplette Innenleben durch ein pneumatisches Werk (arbeitet mit Luftdruck).
Dann hat sich herausgestellt: Pneumatische Orgeln sind sehr störanfällig und schwer zu spielen. Da ein solches Orgelwerk eine durchschnittliche Lebensdauer von 60 Jahren hat, musste nach gut 90 Jahren Einsatz jeden Augenblick damit gerechnet werden, dass das gesamte System zusammenbricht.
Im Februar 2002 wurde der Orgelbau-Verein gegründet. Nach mehreren Besichtigungsfahrten beauftragte der Kirchenrat die Firma Vleugels aus Hardheim bei Würzburg mit der Restauration der Kirchenorgel. Das Originalgehäuse sollte erhalten bleiben; aber um die zusätzlichen Register (Klangfarben) unterzubringen, wurde es verbreitert. Einige Register fanden ihren Platz im bisher stummen Rückpositiv in der Emporenbrüstung. Die Orgel hat jetzt 36 klingende Register und wird über drei Manuale (Klaviaturen) gespielt.
Am 16. Januar 2005 fand schließlich die feierliche Einweihung durch Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller aus Regensburg statt. Glanzpunkte setzten der Neualbenreuther Kirchenchor mit Orchester und Solistin bei der Uraufführung der „Missa brevis in B“ und dem „Laudate Dominum“ von W. A. Mozart. An der Orgel spielte Prof. Norbert Düchtel aus Regensburg.
Quelle: destination.one, zuletzt geändert am 08.10.2024
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