Die Burg "Trau es nicht"
Die Burg Trausnitz war im Mittelalter so sicher, dass sie mit den Namen „Trau es nicht“ oder „Trausnicht“ in Verbindung gebracht wurde - die heutige Bezeichnung Trausnitz war geboren. Das starke Mauerwerk mit den wenigen und kleinen Fensteröffnungen nach außen - meist noch sehr hoch über dem Boden - ließ keine Chance einer Erstürmung.
Im 14. Jahrhundert stand die Burg sogar im Mittelpunkt deutscher Geschichte. Nach dem Tod des alten Königs Heinrich VII. wählten die Fürsten einen neuen König - die Wahl fiel jedoch unentschieden aus. Sowohl Ludwig der Bayer, als auch sein Cousin Friedrich der Schöne von Österreich waren gewählt.
Es entbrannte ein erbitterter Konkurrenzkampf, der 1322 in die berühmte Schlacht bei Ampfing in Niederbayern mündete. Ludwig der Bayer besiegte Friedrich den Schönen und nahm ihn gefangen. Er brachte ihn ins abgelegene Trausnitz - genauer gesagt in das Turmzimmer der Burg, wo er einer Legende nach an vier stabilen, in den Ecken der Decke eingemauerten Ketten an Händen und Füßen angeschmiedet war. 1325 gelang schließlich die Versöhnung der beiden: Friedrich der Schöne verzichtete auf das Regieren und der Wittelsbacher Ludwig der Bayer beendete die Gefangenschaft.