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Man kann nicht zwei Mal in den selben Fluss steigen, lautet eine bekannte Weisheit des griechischen Philosophen Heraklit. Und im Oberpfälzer Wald muss man das auch gar nicht – denn die bayerische Region bietet eine schier unendliche Vielfalt an Gewässern. Wer die Wanderstiefel schnürt, kann besonders intensiv eintauchen: in weite Teichlandschaften, stille Flusstäler oder ganz wörtlich genommen in einen der zahlreichen Badeseen. Besonders empfehlenswert für ein spritziges Wandervergnügen sind die „Wege am Wasser“, ausgewählte Rundtouren durch die facettenreichen Wasserlandschaften des Oberpfälzer Waldes.
Seenland und Land der 1000 Teiche
Ein idealer Weg, um abzuschalten und aufzutanken, ist etwa der „Eixendorfer Seeweg“ im Oberpfälzer Seenland. Bei Neunburg vorm Wald führt diese Tour auf naturbelassenen Pfaden einmal rund um den gleichnamigen Stausee. Zwischen Wald und Wiesen eröffnen sich immer wieder neue Blicke auf die glitzernde Wasserfläche – und zahlreiche Rastplätze laden dazu ein, noch ein bisschen länger in der grünen Tallandschaft zu verweilen.
Wasserreich ist auch die Tirschenreuther Teichpfanne. Anstatt eines großen Gewässers bilden hier abertausende kleine Teiche ein faszinierendes Mosaik. Mitten hindurch führt die „Tirschenreuther Teichtour“: über schmale Dämme und entlang von hohen Schilfwänden gelangt man zum Aussichtsturm Himmelsleiter. Von hier oben spürt man die Weite der Landschaft noch intensiver. Umgeben vom Rufen der Wasservögel und dem Rauschen des Windes in den Baumkronen heißt es abschalten und den Moment genießen.
Naturkunst aus Wasser und Fels
Wer nach Entschleunigung sucht, findet diese auf dem „Findlingsweg“ bei Floß. Verschiedene Themenstationen laden dazu ein, sich auf sich selbst und die umgebende Natur zu besinnen. Das Wasser, das einem auf der Rundtour immer wieder begegnet, bietet Raum und Anlass zum Nachdenken, Reflektieren und Entspannen. Besonders beeindruckend zeigt sich die natürliche Kulisse im Naturschutzgebiet Doost mit seinen bizarren Granitformationen. Ob die Felsen von Wasser und Erosion so verformt wurden – oder doch eher die zahlreichen Sagen und Legenden ihre Form erklären? Wer weiß das schon …
Fließendes Stadterlebnis zwischen Himmel und Hölle
Raus aus dem Wald und rein in die Stadt Weiden in der Oberpfalz – wo das Wasser inmitten des bunten Treibens erst recht seine entspannende Wirkung entfaltet. „Zwischen Himmel und Hölle“ heißt die Wanderung, die vom städtischen Flutkanal in das tief eingeschnittene und romantische Hölltal am Gleitsbach führt. Der Duft des Waldes und das Plätschern des Wassers beruhigen und spenden neue Energie. So gestärkt taucht man dann umso lieber wieder aus der Landidylle ins quirlige Stadtleben auf.
Beim Wandern spürt man also auf Schritt und Tritt, warum Wasser als Elixier des Lebens gilt: es strahlt gleichzeitig Ruhe und Gelassenheit aus – und ist doch voller Energie. Wer sich auf den Weg machen möchte, findet diese und weitere Touren unter www.oberpfaelzerwald.de/wege-am-wasser.
