Auf dem von Linden umstandenen Platz vor der Kirche befinden sich 15 steinerne Bildstöcke (ehemals mit Darstellungen der Rosenkranzgeheimnisse, 1. Hälfte 18. Jh). Ein Vorgängerbau bestand vermutlich schon im 12. Jh. im Nordwesten, nahe der 1156 nachgewiesenen Burg. Die Wallfahrt zum Gnadenbild der Pietá ist 1631 bezeugt.
Der heutige Bau wurde vermutlich in den zwanziger Jahren des 18. Jh. errichtet, eine Konsekration 1725. Erneuerungen und Reparaturen im Dach- und Kuppelbereich nach einem Brand im Jahre 1754. 1934 Restaurierung, 1951 Turminstandsetzung. Auftraggeber und Künstler dieser eigenwilligen, architekturgeschichtlich bisher wenig beachteten Wallfahrtskirche sind nicht bekannt.
Außenbau: Der Longitudinalbau mit segmentbogigem Chorschluss und Westturm besitzt im Zentrum eine von einer Kuppel bekrönte Rotunde, die sich über die Flucht der querrechteckigen Joche von Chor und Vorraum herauswölbt; umlaufende, flache Pilastergliederung mit Kranzgesims. An der Nordseite Eingänge in die Rotunde und das westliche Vorjoch, Säulenportale mit Sprenggiebel aus Hausstein.
Das Innere bestimmt der steile Rundbau, der sich in Halbkreisarkaden gegen den Chor und den westlichen Vorraum mit der Orgelempore öffnet. In der Rotunde sind die durch Pilaster mit reich profilierten Kämpferstücken gegliederten Wandvorlagen rhythmisiert und in Form gestelzter Blendbogen pendentifartig an den Kuppelrand heraufgezogen. Der Achtarkadenraum wird von einer leicht gedrückten Holzspantenkuppel überwölbt, die sich im Scheitel in eine Laterne öffnet; Anräume mir Stichkappentonnen. Feiner Stuckdekor aus BandeIwerk, Akanthus- und dünnen Blütenranken umschließt großflächige, möglicherweise für Bilder bestimmte Kartuschenrahmen; auf den Gebälkstücken Vasen. Über dem Chorbogen Wappen mit Katze.
Ausstattung: Hauptaltar um 1725, Säulenaufbau aus Stuckmarmor; in der von Putten gerahmten Nische das Gnadenbild, eine bemerkenswerte spätgotische Pietá des ausgehenden 15. Jh. Im Auszug vor dem Rundfenster Dreifaltigkeitsgruppe. Die Seitenaltäre, Holzaufbauten, in den östlichen Diagonalen der Rotunde angeordnet, besitzen Altarblätter der hl. Anna und Johannes von Nepomuk, angeblich von Anton Merz. Stuckmarmorkanzel mit Aufsatzengel, um 1725. Orgel Mitte 18. Jh., restauriert 1976.
Grabsteine: Im westlichen Vorjoch Epitaph für Georg Christoph Zenger (+ 1730); im Altarraum für Klement August von Zehman auf Kazund Pettendorf (+ 1776), Maria Theresia von Zehman, geb. von Mospurger (+ 1758) und Johann Georg von Mospurger (+ 1791).
Quelle: destination.one, zuletzt geändert am 05.09.2024
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