Rezept für Naturgenuss

Teufelsküche

Tirschenreuth

Ein besonderes Wald- und Wassererlebnis bei Tirschenreuth

Hoch im Norden des Oberpfälzer Walds kocht der Teufel seine dampfende Suppe, in einem urzeitlichen Opferkessel, den die Witterung ganz oben in einen Granitturm gefressen hat. Das ganze Tal voller getürmter Granitriesen war, laut Sage, einst ein Ort für schwarze Messen – geblieben ist dem Tal davon der Name, es heißt Große Teufelsküche. Dieses geheimnisvolle Felsenlabyrinth verbirgt sich in der Stille des Waldes bei Tirschenreuth – und wartet darauf, von dir erkundet zu werden.

Deine Rundtour beginnt am Wanderparkplatz in der Rothenbürger Straße. Du startest in Richtung des Rothenbürger Weihers, einem beliebten Badesee – und vielleicht willst du ja auch hier am Anfang oder Ende deiner Tour eine erfrischende Pause einlegen! Die kleineren Gewässer am Wegesrand sind übrigens ein Markenzeichen des Oberpfälzer Waldes. Hier im Land der 1000 Teiche wird schon seit rund einem Jahrtausend Fischzucht betrieben und die traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern ist sogar immaterielles Kulturerbe. Und ganz nebenbei ist dadurch eine einmalige Kulturlandschaft aus Wald und Wasser entstanden.

Aber nun geht es erst richtig hinein in den geheimnisvollen Oberpfälzer Wald. Plötzlich säumen Felsblöcke deinen Weg: du bist in der Kleinen Teufelsküche angekommen! Hier steht der Granit als imposante Felswand neben dir. Du kannst entweder auf der Talsohle bleiben und dem idyllischen kleinen Netzbach folgen. Oder du erklimmst den sogenannten Höhenweg – einfach am entsprechenden Schild in an der Steilwand der Kleinen Teufelsküche kurz abbiegen. Mit ein paar steilen Stufen im erdigen Waldboden erreicht man in Baumwipfelhöhe den Wackelstein. Ein tonnenschwerer Felsblock, der scheinbar nur noch um Haaresbreite auf seinem Granitthron sitzt. Bis jetzt hat es allerdings noch keiner geschafft den Wackelstein tatsächlich in den senkrechten Abgrund zu schieben...

Die Große Teufelsküche präsentiert sich dagegen als tief eingeschnittenes Tal mit aufgetürmten Granitriesen und lädt geradezu zum Entdecken ein. Kein Wunder, dass sich die Menschen früher zu so einer rätselhaften Kulisse schaurige Sagen erzählten! Wenn du nicht nur etwas über die Geschichten, sondern auch die tatsächlichen Hintergründe dieser besonderen Landschaft erfahren willst, bietet übrigens der Geopark Bayern-Böhmen www.geopark-bayern.de regelmäßig Führungen durch die Teufelsküchen an.

Nun steht für dich aber erst mal der Rückweg zum Ausgangspunkt deiner Wanderung an – über Waldpfade und Forstwege gelangst du wieder zum Wanderparkplatz.

Der Rundweg zu den Teufelsküchen ist auch eine tolle Strecke für Familien auf der Suche nach ruhiger Waldluft! Wegen Wurzelwegen ist die Tour jedoch nicht für Kinderwägen geeignet.

Die Strecke lässt sich in verschiedenen Längen laufen, je nach Ausgangspunkt. Der hier dargestellte Streckenverlauf mit gut 9 km beginnt und endet am Wanderparkplatz in der Mitte der Rothenbürger Straße.Startet man bereits am OWV-Heim zu Beginn der Rothenbürger Straße beträgt die Weglänge etwa 10 km. Ein weiterer möglicher Startpunkt ist der Rothenbürger Weiher (ca. 7 km). Der Weg ist von jedem Startpunkt aus beschildert; bitte merke dir lediglich Ihren Startpunkt, damit du auf dem Rückweg der richtigen Beschilderung zurück folgen kannst.

Sehenwertes am Weg:

• Kleine Teufelsküche
• Große Teufelsküche
• Rothenbürger Weiher

Diese Tour findest du auch bei komoot.

Weitere Informationen:
Tourist-Information Stadt Tirschenreuth
Maximilianplatz 38
95643 Tirschenreuth
urlaub@stadt-tirschenreuth.de
Tel.: +49 9631 / 609 60

Stichworte: Stiftland

• Leicht
• 8 km
• 169 hm
• 488 m
• 527 m

Kleine Teufelsküche

Tirschenreuth

Die Kleine Teufelsküche ist als Naturdenkmal und Geotop anerkannt.

Die Kleine Teufelsküche liegt ganz in der Nähe des Rothenbürger Weihers. Wie bei der Großen Teufelsküche ist unklar, ob ihr Namen nun tatsächlich in Sagen überliefert vom Teufel kommt - oder doch eher von der Bergmanns-Bezeichnung für Tiefe - nämlich Teufe. Sicher ist aber, dass die sogenannten "Opferkessel", Eintiefungen im Fels, rein natürlichen Ursprungs und Ergebnisse von Verwitterung sind. Direkt neben dem Netzbach erheben sich steile Felsriesen - und auf einem balanciert sogar ein Wackelstein. Wer diesen bewegen will, braucht aber schon gewaltige (Teufels-?)Kräfte!

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